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DIE RICHTIGE AUSRÜSTUNG UND BEKLEIDUNG FÜR DIE RED BULL X-ALPS

1. Regeln zur Ausrüstung und Bekleidung für die Red Bull X-Alps: Was du auf der Route dabeihaben solltest #REDBULLXALPS

Die Red Bull X-Alps ist das wohl härteste Adventure-Race der Welt. Die teilnehmenden Athlet*innen legen über 1.000 Kilometer zurück: Die Route wird ausschließlich zu Fuß oder mit dem Gleitschirm bestritten. Das extreme Hike & Fly-Race stellt die Ausdauer der Teilnehmer*innen ebenso auf die Probe wie ihre Skills im Trail Running, Alpinklettern und Gleitschirmfliegen. Die Athlet*innen benötigen außerdem ausgezeichnete strategische Fähigkeiten und geistige Resilienz, um das Rennen bis zum Ende durchzuhalten.

Manche Teilnehmer*innen werden vielleicht mehr als 100 km und Tausende von Höhenmetern an einem einzigen Tag zurücklegen: zu Fuß, mit dem Gleitschirm im Rucksack verstaut. Jedes Jahr erreicht nur eine Handvoll der ca. 30 Angemeldeten das Ziel – und manche von ihnen laufen sogar die Nacht durch. Und jedes Jahr überrascht die Route mit neuen Wendepunkten oder Checkpoints, die das Rennen so spannend und herausfordernd wie möglich machen sollen. So mussten im Jahr 2019 mit 13 Wendepunkten beinah doppelt so viele erreicht werden wie im Jahr 2018. Die Wendepunkte befanden sich in sechs verschiedenen Ländern – in Österreich, Deutschland, Italien, der Schweiz, Frankreich und im Fürstentum Monaco –, und die Alpen wurden während des Rennens gleich fünfmal überquert.

Wer zuerst in Monaco eintrifft (idealerweise auf dem im Wasser vorbereiteten Landeplatz), gewinnt das Rennen, das dann 24 Stunden später offiziell beendet wird. Die Platzierungen der Athlet*innen, die das Ziel innerhalb dieses Zeitraums nicht erreichen, werden anhand der jeweils noch fehlenden Teilstrecke errechnet.

Der sechsfache, aus der Schweiz stammende X-Alps-Champion Chrigel Maurer hält mit 6 Tagen, 23 Stunden und 40 Minuten den 2013 erzielten Rekord für den Abschluss des gesamten Rennens. Weil sie stark wetterabhängig sind, variieren die Zeiten, innerhalb derer das Ziel erreicht wird, allerdings sehr. Haben die Teilnehmer*innen gute Flugbedingungen, sinkt die Gesamtzeit – schlechte Flugbedingungen führen hingegen dazu, dass größere Strecken zu Fuß zurückgelegt werden müssen, so dass es bis zu 12 Tage oder sogar noch länger dauern kann, bis der erste Gleitschirmpilot das Ziel erreicht.

2. Salewa ist Hauptsponsor der Red Bull X-Alps

Seit 2015 tritt Salewa als Hauptsponsor der Red Bull X-Alps auf und unterstützt neben Chrigel Maurer weitere Speedhiker wie Paul Guschlbauer, Simon Oberrauner, Aaron Durogati, Thomas Friedrich, Simon Oberrauner, und Markus Anders.

3. Welche Ausrüstung benötigst du für die Abschnitte der Red Bull X-Alps, die zu Fuß zurückgelegt werden?

3.1 Rucksack

Gleitschirm, Sicherheitsausrüstung und alles Nötige für die Tagesetappe – sowohl für die Bodenstrecke als auch für die Luft: All das zu Fuß über eine Strecke von gut 500 Kilometern zu tragen und dabei immer die Zeit im Auge zu behalten, stellt eine ziemliche Herausforderung dar. Der richtige Rucksack sollte daher so leicht wie möglich sein und sich auf die absoluten Essentials beschränken.

Dein Rucksack sollte ausreichend Platz für deine Ausrüstung bieten und nicht zu groß sein. Einige Teilnehmer*innen entfernen sogar jede Schlaufe und jeden Gurt, den sie nicht unbedingt benötigen, um auch das kleinste Quäntchen Gewicht zu sparen. Die Rückenpolsterung und Schulterriemen sollten leicht, schlank und luftig sein. Eine stärkere Polsterung für das Tragen schwerer Lasten über längere Distanzen, wie sie ein normaler Trekking-Rucksack aufweisen würde, ist hingegen nicht empfehlenswert.

Außentaschen und -fächer sind sehr nützlich, um Ausrüstung zu verstauen, auf die du schnell und einfach zugreifen willst, wie z. B. zusätzliche Kleidungsschichten oder Energie-Riegel. Das durchschnittliche Rucksackgewicht eines X-Alps-Teilnehmers beträgt ca. 10 kg.

3.2 Bekleidung

Beim Speedhiking bis zum nächsten Abflugpunkt kann es ganz schön heiß werden: Die Temperaturen reichen von unter Null am Gipfel bis zu über 30° C im Tal. Sehr luftdurchlässige Laufshorts oder -leggings sind daher vermutlich die beste Wahl für die Bodenstrecken, kombiniert mit einem atmungsaktiven Base Layer oder einem offiziellen Red Bull X-Alps Shirt.

Die Race-Shirts gibt es – je nach deinem persönlichen Status – in verschiedenen Farben: rot für Veteran*innen, blau für Neulinge und gelb für den amtierenden Champion. Wie immer in den Bergen, ist das Mitnehmen von Notfall-Kleidung unerlässlich. Eine wind- und wasserdichte Jacke und Überhosen sowie eine zusätzliche Isolationsschicht für den Oberkörper gehören auf jeden Fall in deinen Rucksack.

Außerdem wichtig: ein leichtes, warmes Beanie, das du unter deinem Helm tragen kannst, oder eine Sturmhaube. Stirnbänder und Schlauchschals sorgen einfach und schnell für mehr Komfort, leichte, winddichte Handschuhe schützen deine Hände. Auch eine Rettungsdecke ist unbedingt notwendig – im Notfall kannst du sie für zusätzliche Wärme unter deiner Außenschicht tragen.

3.3 Schuhwerk

Sei vorbereitet – auf jede Art von Gegebenheit und Gelände. Es ist sicherlich keine schlechte Idee, ein zweites Paar deiner Lieblingsschuhe mitzunehmen: Das Rennen ist lang und mühsam, es kann nicht nur bei dir, sondern auch bei deinen Schuhen Spuren hinterlassen. Auch für die Schuhe gilt: Wenig Gewicht hat oberste Priorität.

Speedhiking-Schuhe funktionieren am besten für Trails und weniger technische Abschnitte des Rennens. Manche Etappen führen durch sehr unwegsames Gelände oder sogar durch Schnee und auf den Gletscher – hier könntest du also mehr Stabilität benötigen. Für die Querung von Schneefeldern sind nur Spikes oder Steigeisen erlaubt, keine Skier oder andere Behelfe.

Blasenbildung oder vielmehr wie man sie vermeiden kann ist ein weiteres wichtiges Thema!

3.4 Wanderstöcke

Nicht alle Teilnehmer*innen nutzen Wanderstöcke, aber sie können erheblich dazu beitragen, das Gewicht gleichmäßiger über den ganzen Körper zu verteilen, insbesondere bei schnellen Aufstiegen.

Sie sollten auszieh- oder faltbar sein und aus leichten Materialien wie Karbonfaser oder einer Aluminiumlegierung bestehen. Wir empfehlen außerdem, sie für schnelle Reparaturen unterwegs mit Tape-Streifen zu umwickeln – auch das spart Platz und Gewicht.

3.5 Weitere Ausrüstung

  • Eine Sonnenbrille ist unverzichtbar und sollte solide genug sein, um den einen oder anderen Schlag auszuhalten. Weil Sonnenbrillen schon mal verloren gehen, ist es eine gute Idee, ein zweites Paar dabeizuhaben (eventuell kann dein Support-Partner diese für dich mitnehmen).
  • Sonnen- und Fußcreme sowie ein Erste-Hilfe-Set sind unerlässlich.
  • Ein Mobiltelefon muss natürlich unbedingt mit – um mit deinem/n Support-Partner/n in Kontakt zu bleiben, für die Navigation, aktuelle Wetterbedingungen etc.
  • Eine Smartwatch ist nützlich, um ein Auge auf Geschwindigkeit und Höhengewinn zu haben.

3.6 Nahrung & Wasser

Last but certainly not least: Nahrung und Wasser. Auch hier spielt das Gewicht natürlich eine Rolle: Lebensmittel, die mit ordentlich Kalorien und Proteinen punkten, sind daher die richtige Wahl. Anders als bei anderen Rennen dieser Schwierigkeitsstufe verbringen die Teilnehmer*innen die Nächte nicht in Hotels, und das für sie zubereitete Essen ist sorgfältig abgestimmt.

Am Ende eines X-Alps-Tages erwarten dich mit etwas Glück ein großer Teller Nudeln, die dein Support-Buddy auf einem Campingkocher für dich gekocht hat, und ein Schlafsack in einem Zelt oder Bus – achte daher darauf, tagsüber alles richtig zu machen.

Dein Körper verbrennt alles, was er an Ressourcen hat – eine falsche Ernährung wird sich daher mit Sicherheit negativ auf deine Performance auswirken. Nimm nur soviel Wasser mit, wie du unbedingt brauchst, schon ein Liter könnte genügen. Für einen Energieschub zwischendurch kannst du Elektrolyte hinzufügen. Wichtig ist außerdem, immer eine Notration mitzunehmen.

4. Welche Ausrüstung benötigst du für die Abschnitte der Red Bull X-Alps, die in der Luft zurückgelegt werden?

4.1 Gleitschirm

Für die Red Bull X-Alps muss dein Gleitschirm für Rennen zugelassen sein und den EU-Sicherheitsbestimmungen entsprechen. Er darf nicht modifiziert sein. Prototypen oder Maßanfertigungen sind genauso wenig erlaubt wie Speed-Schirme mit einer Schirmfläche unter 16 m². Der Gleitschirm deiner Wahl sollte sich gut im Gegenwind fliegen lassen, da der Rennverlauf von Osten nach Westen führt und daher meist Westwind vorherrscht.

Es ist sinnvoll, den Gleitschirm, den du während des Rennens nutzen willst, unter verschiedensten Bedingungen – auch bei Regen und Schnee – zu testen, damit du bestens mit dem Schirm vertraut bist. Zusätzlich zum Schirm benötigst du das Gurtzeug (EN 1651 mit Schutzzertifikat oder LTF 91/09) und musst einen Not-Fallschirm (Leichtgewicht-Rettungssystem: EN 12491 oder LTF 91/09) dabeihaben.

4.2 Helm

Selbstverständlich müssen alle Pilot*innen einen Helm tragen, der ebenfalls gemäß EU-Norm zertifiziert ist. Die Rennleitung stellt allen Teilnehmenden eine GoPro-Kamera (o. ä.) zur Verfügung, die auf dem Helm angebracht werden kann.

4.3 Bekleidung

Isolierung ist ein wichtiges Thema für die Flug-Etappen des Rennens, da es in luftiger Höhe deutlich kälter wird. Nimm eine Daunen-Überhose und einen Daunen-Pullover sowie Handschuhe mit, die deine Hände im kalten Wind schützen und beweglich halten.

4.4 Schuhwerk

Entspricht dem Schuhwerk für die Bodenstrecken (siehe weiter oben).

4.5 Technische Ausrüstung

Zwei Recco-Ortungsgeräte gehören ebenso zur Pflicht-Ausrüstung für die Red Bull X-Alps wie ein Flymaster Livetracking-Gerät und ein zweites als Backup. Diese senden deine Standortdaten in Echtzeit an die Rennleitung und die Website www.redbullxalps.com. Es kann sinnvoll sein, eine Powerbank mitzunehmen, um dein Mobiltelefon und andere Geräte aufladen zu können. Ideal ist eine Powerbank mit Solarpanel.

4.6 Weitere Pflicht-Ausrüstung

Für alle Teilnehmer*innen ist es Pflicht, während des Rennens eine Notsignalpistole mit zwei Schuss bei sich zu führen:

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