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WELCHE ARTEN DES SKIFAHRENS GIBT ES?

Skifahren, oder die Fortbewegung über Schnee durch Gewichtsverlagerung auf zwei Holzbrettern, gibt es bereits seit Jahrtausenden: seit Menschen sie im verschneiten Norden zum Jagen, Reisen und Arbeiten genutzt haben. Jedoch wurde erst Mitte der 1850er Jahre der moderne Ski, wie wir ihn heute kennen, mit Vorspannung und Taillierung (geschwungene Form und schmalere Mitte), von dem Norweger Sondre Norheim entwickelt.

Heutzutage ist eine Welt ohne Skifahren kaum mehr vorstellbar – diese Freude, wenn du in die Bindung einrastest, dir deine Stöcke schnappst und einen Berg hinabgleitest. Heute gilt Skifahren als einer der größten Teile der Sport- und Freizeitbranche überhaupt. Doch es gibt viele Arten des Skifahrens. Deshalb findest du hier einen Überblick über die verschiedenen Stile des Skifahrens und was diese beinhalten.

Was ist Abfahrt/Ski Alpin?

Abfahrt, auch bekannt als alpines Skirennen oder kurz Ski Alpin, ist die gängigste Art des Skifahrens und wird in Skigebieten auf der ganzen Welt praktiziert. Es erfordert einen Sessellift oder ähnliches, um zum Gipfel des Berges zu gelangen, ehe man dann wieder auf Ski nach unten fährt. Die Abfahrtsroute befindet sich am Berg auf präparierten, markierten Pisten. Beim Abfahrtsski wird der Skischuh mit einer Bindung am Ski befestigt und, wie der Name bereits verrät, liegt der Fokus der Aktivität auf der Abfahrtsbewegung.

Beim Abfahrtsski kannst du auch abseits der präparierten Pisten fahren, was auch als Off-Piste Skifahren bezeichnet wird, und im Sidecountry (neben den Pisten) oder Slackcountry (wo Skilifte genutzt werden, um ins Hinterland oder Off-Pistenbereiche zu gelangen); dabei handelt es sich aber nicht um Skitourengehen.

Welche Ausrüstung benötige ich für den Abfahrtslauf?

Ski

Abfahrtsski sind in vielen Formen und Größen erhältlich, je nach Gelände und Skistil. Allgemein lassen sich Ski wie folgt einteilen:

  • Pistenski
    Diese reichen von fehlerverzeihenden Ski für Anfänger bis hin zu steifen, harten Modellen für fortgeschrittene Skifahrer. Sie sind für Carving-Kurven auf präparierten Pisten geformt und haben daher eine schmalere Mitte, während sie im Vorder- und Hinterteil breiter sind (Sanduhrform). Ein weicherer Flex entlang des Skis ist für absolute Neulinge und fortgeschrittene Anfänger vorteilhaft, während fortgeschrittene Skifahrer eher einen längeren Ski mit einer steiferen Konstruktion für guten Kantengriff und Stabilität bei hohen Geschwindigkeiten bevorzugen.
    Der Wenderadius eines Ski ist ein weiterer Faktor, der bedacht werden sollte. Er bestimmt, ob du kurze, enge Kurven (Slalom) oder große Bogenkurven (Super GS) fahren kannst. Der Radius wird von dem Breitenunterschied zwischen Spitze, Mitte und Heck eines Skis bestimmt. Das heißt, dass ein Ski mit einer im Vergleich zu Spitze und Heck schmaleren Mitte einen kürzeren Seitenzug-Radius hat und engere Kurven fahren kann. Ein Ski mit einem größeren Radius, das heißt größer als 22 m, und somit einer breiteren Mitte im Verhältnis zu Spitze und Heck, ist besser für lange Bogenkurven geeignet.
  • All-Mountain-Ski
    Der wohl beliebteste Ski heutzutage. Diese Ski sind für jedes Gelände geeignet, von Pisten und stark befahrenem Schnee bis hin zu Funparks und Pulverschnee. Sie haben eine ähnliche Form wie Carving-Ski und sind auch super für präparierten Schnee geeignet, sind aber breiter, besonders unter dem Fuß. Während Pistenski in der Seitenansicht ein Camber-Profil haben (in der Skimitte höher), können All Mountain Ski über ein Rocker- oder Reverse Camber-Profil (nach oben gebogen) verfügen, damit sie besser über tiefen Pulverschnee gleiten.
  • Freeride-Ski
    Freeride-Ski sind für Skifahrer, die viel Zeit mit der Erkundung des Berges abseits der Piste verbringen. Diese Ski sind meist breiter als All-Mountain-Ski und haben in der Regel ein Rocker-Profil. Sie sind länger als Freestyle-Ski und sorgen dank eines steiferen Flex für mehr Stabilität bei hoher Geschwindigkeit. Sie sind auf eine gute Leistung abseits der Piste ausgelegt, können bei Bedarf aber auch auf der Piste zum Einsatz kommen.
  • Freestyle-/Park-Ski
    Diese Ski sind meist kürzer und daher wendiger beim Skifahren, bei Sprüngen, auf Rails und Boxen etc. Sie sind meist mit Twintips ausgestattet, bei denen das Heck und auch die Spitze geformt und aufgebogen sind, um Landetricks rückwärts zu erleichtern. Sie haben außerdem sehr strapazierfähige Kanten.
  • Race Ski
    Race-Ski sind designt wie Carving-Ski, aber viel steifer und länger. Sie sind auch als Slalom- und Giant Slalom-Varianten (GS) mit entsprechenden Radien erhältlich. Skifahrer ohne Race-Erfahrung werden den Umgang mit Race-Ski extrem schwierig finden.
  • Tourenski
    (siehe Skitourengehen unten)

Skischuhe

Abfahrtsfahrer tragen Skischuhe aus steifem Kunststoff, welche die Neigung nach vorne/hinten in einem festen Winkel teilweise beschränken, den Skifahrer so in der richtigen Position halten und ihm mehr Kontrolle über seine Ski geben. Sie sind auch in verschiedenen Kategorien erhältlich, damit sie zu dem Skistil passen, den du bevorzugt ausübst (Piste, Race, Freeride, Freestyle).

Skischuhe für Abfahrt oder Ski Alpin haben eine steife Kunststoffschale, die deinen Fuß fest fixiert, sowie ein isolierendes, bequemeres Innenfutter. Sie werden mit Schnallen und in der Regel einem Riemen am oberen Abschluss gesichert. Ein gut sitzender Skischuh ist unverzichtbar – nimm dir also genügend Zeit, um das richtige Modell und die optimale Passform für deine Füße und dein Können zu finden. Lass dich dabei möglichst von einem Fachmann beraten.

Eine allgemeine Regel lautet jedoch: Je steifer und enger der Schuh, desto reaktionsstärker. Dies ist von Bedeutung, wenn du beim Skifahren besser wirst. Alpin-Skischuhe verfügen über einen Flex-Index oder eine Flex-Bewertung (der Bereich, in dem ein Schuh beim Skifahren nach vorn federn kann), die von 75 (weich) bis etwa 115 (sehr steif) reicht. Je höher der Wert und je steifer der Schuh, desto größer ist die Energieübertragung auf den Ski und seine Außenkante. Allerdings geht dies zulasten der Beinkraft und der Leistung, also wähle keine zu steifen Schuhe, da diese äußerst unbequem sind.

Bindungen

Abfahrtsskibindungen sind so gestaltet, dass sie deine Ferse (und den gesamten Schuh) fixieren. Sie sind nicht für Skitouren oder Aufstiege geeignet, können aber für Bootpacking bergauf auf kürzeren Streifzügen querfeldein verwendet werden. Sie müssen stabil, langlebig, einfach zu verwenden und sicher sein. Sie zeichnen sich durch einen verstellbaren Entriegelungsmechanismus aus, durch den sich dein Schuh bei Überschreitung eines festgelegten Belastungswerts löst, zum Beispiel bei einem Sturz. Bei einem Anfänger sollte dieser relativ locker sein, während fortgeschrittenere Skifahrer einen festeren Halt benötigen, damit sich die Ski bei hohen Geschwindigkeiten oder auf abschüssigem, unstetem Gelände nicht lösen. Die meisten Bindungen sind heutzutage am Ski integriert.

Helm

Ein Helm ist nicht obligatorisch, aber sicher empfehlenswert, wenn du dir die Statistiken ansiehst.

Skistöcke

Nicht ausziehbare, leichte Stöcke mit „Tellern“ am unteren Ende, die das tiefe Einsinken in den Schnee verhindern, sowie Handgelenkschlaufen.

Skibrille/Sonnenbrille

Als UV-Schutz und für bessere Sicht bei schlechtem Licht, Wind, Nebel, Schnee etc.

Und wie immer: Vergiss nicht, dich mit der besten Skiausrüstung und Skibekleidung für Herren und Damen auszustatten.

Abfahrtsskitechnik

Bei den Abfahrt- oder Ski-Alpine-Techniken konzentrieren wir uns auf das Skifahren auf präparierten Pisten, wo die meisten Menschen die meiste Zeit verbringen. Auf präparierten Pisten behältst du in Kurven durch die Verwendung deiner Skikanten die Kontrolle. Dein Körper sollte nach vorn gelehnt und deine Knie und Knöchel sollten gebeugt sein, als würdest du auf einem Stuhl sitzen, wodurch Druck auf deine Schienbeine ausgeübt wird. In Kurven verlagerst du das Gewicht auf die Skikanten, um eine bessere Kontrolle zu haben. Zusammengefasst gibt es drei Phasen beim Carven: Kurvenanfang, Kurvenmitte und Kurvenausgang.

  • Kurvenanfang – Am Anfang der Kurve konzentrierst du dich auf den Ski, der zu deinem talseitigen Ski wird, und drehst deine Knie und Knöchel in diese Richtung.
  • Kurvenmitte – Indem du dein äußeres Knie in Richtung der Spitze der Bindung drehst, formst du die Kurve. Je mehr Druck du ausübst, desto enger wird die Kurve. Auch indem du dich mit Hüfte und Schultern in die Kurve lehnst, übst du mehr Druck und Kontrolle aus.
  • Kurvenausgang – Richte deine Knie und Knöchel wieder gerade aus, wobei du deine Ski von der Kante rollst, damit du das Gewicht für die nächste Kurve in die andere Richtung verlagern kannst. Die Gewichtsverlagerung findet von einem Außenski zum anderen statt, während mit dem jeweils anderen Ski der Schneekontakt aufrecht erhalten und somit Stabilität gewährleistet wird.

Welche Ausrüstung benötige ich für klassischen Skilanglauf?

Klassische Langlaufski:

Klassische Langlaufski sind leicht, lang und dünn. Sie verfügen über ein Camber-Profil, durch das der Ski im Unterfußbereich nicht mit dem Schnee in Berührung kommt, wenn dein Gewicht gleichmäßig auf beiden Ski verteilt ist. Traditionell wurden Langlaufski gewachst, damit sie bergauf Haftung bieten. Heutzutage gibt es sie als Nowax- oder Wax-Versionen, wobei Nowax-Modelle beliebter sind, da sie nicht gewachst werden müssen und sich daher einfacher verwenden lassen. Nowax-Ski, die auch als Schuppenski bezeichnet werden, weisen in der Steigzone (dem mittleren Drittel des Skis) eine geätzte oder geformte schuppenartige Belagstruktur auf. Obwohl sie dadurch generell ohne Wachs auskommen, können diese Ski von Gleitwachs an Spitze und Heck profitieren. Wachsbare Ski erfordern die Behandlung mit verschiedenen Wachsarten für unterschiedliche Schneebedingungen: hartes Wachs für frischen, kristallartigen Schnee und Klister für alten Firnschnee. Eine dritte Möglichkeit sind Fellski, die in der Steigzone mit Fellen bestückt sind.

Klassische Langlaufstöcke:

Diese sind in der Regel leicht und mit einem kleinen Teller versehen. Sie sollten dir bis zu deiner Achselhöhle reichen. Ihre Länge und verwendeten Materialien können je nach Wetter, bei dem du unterwegs sein möchtest, oder bei einer Präferenz für ungespurten Schnee variieren.

Klassische Langlaufstöcke:

Ähnlich wie bei Wanderschuhen handelt es sich um flexible halbhohe bis hohe Schuhe (je nachdem, ob du durch tiefen Schnee im Hinterland möchtest oder nicht). Sie müssen mit der Bindung an deinen Ski befestigt sein. Wir empfehlen dir, zuerst einen gut sitzenden Skischuh und dann das passende Bindungssystem auszuwählen.

Bindungen:

NNN-Bindungen (New Nordic Norm) sind die gebräuchlichsten Langlaufbindungen. Sie fixieren den Schuh am Ski mithilfe einer Metallachse vorne unter der Schuhspitze, die in die Bindung einrastet. SNS-Bindungen (Salomon Nordic System) hingegen nutzen ein System der Firma Salomon und sind NNN-Bindungen sehr ähnlich. SNS Pilot ist das neuere System von Salomon und verfügt über zwei Metallachsen, wodurch das Einrasten in die Bindung sowie das Skaten mit dem Ski einfacher ist. SNS Pilot-Skischuhe passen in Profil-Bindungen, aber nicht andersherum. Sehr wichtig: Jede Bindung, die du verwendest, muss zu deinen Schuhen passen. Sie sind in der Regel nicht untereinander kompatibel. Schließlich gibt es noch NIS-Bindungen (Nordic Integrated System), welche sich mittels vormontierter NIS-Platten ganz einfach am Ski befestigen lassen. Diese sind auch mit NNN Racing- bzw. Tourenskischuhen kompatibel.

Der Hauptunterschied besteht in den profilierten Kanten auf der Bindung selbst, die jenen am Skischuh entsprechen, um dem Skifahrer bessere Haftung und einen stabileren Stand auf dem Ski zu gewährleisten.

Klassische Langlauftechniken:

Ähnlich wie beim Laufen auf Ski machst du beim klassischen Skilanglauf lange Schritte, wobei deine Arme und Beine gegensätzlich schwingen. Dein hinteres Bein stößt (oder drückt) sich desto stärker ab, je schneller du wirst – bis du irgendwann fast auf Ski rennst (bekannt als Diagonalschritt). Kurz gesagt stößt du dich also ab, um anschließend zu gleiten. Einer der größten Vorteile des klassischen Skilanglaufs ist, dass du nur wenig Technik oder Erfahrung benötigst, um gleich von Anfang an Spaß daran zu haben. Natürlich kommt auch viel Technik zum Einsatz, aber im Vergleich zum Skating kann ein Anfänger im Prinzip einfach auf der Strecke „laufen“.

Welche Ausrüstung benötige ich zum Skating?

Skating-Ski:

Allgemein sind Skating-Ski im Vergleich zu klassischen Langlaufski einige Zentimeter kürzer, leichter und anders geformt. Die gesamte Länge des Skating-Skis ist auf Gleiten ausgelegt, es gibt also keine Steigzone für Haftung. Skating-Ski haben meist keine Taillierung, das heißt der Ski hat keine Sanduhrform. Einige Skating-Ski sind in der Mitte sogar etwas weiter, um bei der Skate-Bewegung mehr Kantenhaftung zu bieten. Außerdem ist die Vorspannung (Camber) weniger stark ausgeprägt als bei einem klassischen Langlaufski, und die Ski sind steifer.

Skating-Schuhe:

Skating-Schuhe sind steifer und bieten mit einem höheren Schaft besseren Halt am Knöchel. Sie haben eine robustere Außensohle, die das Anheben des Skis unterstützt und Drehbewegungen verhindert. Es gibt einige Schuhe auf dem Markt, die sowohl für Skating als auch für klassischen Skilanglauf verwendet werden können. Sie kombinieren die Weichheit eines klassischen Schuhs mit dem Knöchelhalt eines Skating-Schuhs. Dadurch können Skifahrer beide Disziplinen trainieren, benötigen aber nur ein Paar Schuhe.

Skating-Bindungen:

Es werden dieselben Bindungssysteme wie für klassische Langlaufski verwendet. Siehe oben.

Skating-Stöcke:

Skating-Stöcke sind sehr lang und reichen vom Boden bis etwa zu deinem Kinn oder Mund – das entspricht rund 90 Prozent deiner Gesamtgröße. Sie müssen steif und stabil sein, da sie großen Belastungen ausgesetzt werden. Sie verfügen über spezielle Handgriffe, dank der du sie im Skating-Stil hinter deinem Körper halten kannst, ohne sie zu verlieren.

Skating-Langlauftechniken:

Skating ist anaerober als klassisches Skifahren und erfordert viel Kraft. Im Gegensatz zu klassischem Skilanglauf findet Skating nicht auf Spuren statt, sondern auf einer breiten gewalzten Loipe. Beim Skating bewegen sich deine Bein in einem V-Winkel, ein bisschen wie eine Ente. Mit abwechselndem Bein stößt du den Schnee mit deiner Außenkante weg und verwendest deine Stöcke, um unter Krafteinsatz deines Oberkörpers zu beschleunigen. Es erfordert viel Gleichgewicht, und das muss geübt werden. Je steiler der Anstieg, desto breiter wird der V-Winkel.

Was ist Freestyle-Skiing?

Freestyle-Skiing ist der Ski-Stil, den du in Funparks siehst, mit Sprüngen, Tricks und Drehungen. Als Wettkampfsport umfasst er die folgenden Disziplinen:

  • Aerials (dt. Springen)
  • Acro (dt. Ballett)
  • Moguls (dt. Buckelpiste, auf der gefahren und gesprungen wird)
  • Big Air (Wendungen, Drehungen und verschiedene Bewegungen in der Luft)
  • Dual Moguls (dt. Parallel-Buckelpiste; zwei Wettstreiter durchfahren die Buckelpiste in einem Kopf-an-Kopf-Rennen gegeneinander)
  • Half Pipe
  • Slopestyle

Für Freestyle-Skiing werden meist Twintips verwendet, da sie vielseitige Bewegungsrichtungen und bessere Landungen ermöglichen.

ZUM ANFANG

Was ist Skitourengehen?

Skitourengehen ist eine Form des Skiwanderns und wird auch als Skibergsteigen bezeichnet. Im Gegensatz zu gewöhnlichem Abfahrtski werden dabei speziell angepasste Tourenski und/oder Tourenbindungen verwendet, die vom Aufstiegs- in den Abfahrtsmodus umgestellt werden können. Im Aufstiegsmodus können sich die Fersen frei bewegen, wobei Skifelle (Streifen aus fellähnlichem Synthetikmaterial oder Naturfasern, die Grip gewährleisten) für Halt sorgen.

Sobald man oben angekommen ist, werden die Felle abgenommen und die Fersen wieder fixiert, was eine Abfahrt genau wie auf der Piste ermöglicht. Dadurch eröffnen sich einem großartige Gelegenheiten, um abgelegene, unberührte Flächen zu erkunden und in die winterliche Naturlandschaft im Gebirge einzutauchen. In jüngerer Zeit hat sich das Skitourengehen außerdem zu einer beliebten Möglichkeit entwickelt, Pistenskifahren mit Fitnesstraining zu kombinieren – weil man am Rand der Piste mit Fellen unter den Skiern aufsteigt und anschließend auf der Piste wieder hinunterfährt.

Welche Ausrüstung benötige ich zum Skitourengehen?

Wie immer beim Skitourengehen oder Skifahren abseits der Piste ist es extrem wichtig, die richtige Ausrüstung zu wählen und mit dem Umgang von Lawinen-Sicherheitsausrüstung und Rettungsverfahren vertraut zu sein. Sieh dir unseren Expertenbeitrag zu Skibergsteigen und Skitourengehen an.

Skitourengehen-Techniken

Sich auf Ski bergauf fortzubewegen kann sehr anstrengend sein. Es ist wichtig, dass du Kraft sparst, indem du mit deinen Ski über den Schnee gleitest und nicht zu große Schritte machst. Finde einen gleichmäßigen Rhythmus. Kreuze die Piste bei steilen Abschnitten in einer Zickzacklinie, damit die Steigung etwas geringer ist. Deine Skifelle verhindern zwar, dass deine Ski rückwärts rutschen, aber sie verwandeln dich nicht in Spiderman!

Wechsle bei der Durchquerung die Richtung, indem du eine Spitzkehre machst. Übe diese vorher, damit du vorbereitet bist, wenn‘s darauf ankommt. Eine Spitzkehre erstmals auf steilem Gelände zu probieren, wenn du bereits mit deiner Kraft am Ende bist, ist keine gute Idee. Du kannst auch die Steighilfe an der Bindung verwenden, die dir durch die Fersenerhöhung das Gehen auf steilem Gelände erleichtert. Wenn du oben angekommen bist, entfernst du die Felle einfach von deinen Ski und packst sie in deinen Rucksack (sie verfügen oft über eine Folie, mit denen die haftende Seite abgedeckt werden kann). Du kannst dir jetzt bei Bedarf noch etwas überziehen, und wenn du für den Aufstieg eine Sonnenbrille getragen hast, ist nun der richtige Zeitpunkt, sie gegen deine Skibrille zu tauschen.

Bevor es an die Abfahrt geht, denke daran, deine Bindungen zurück in den „Abfahrtsmodus“ zu setzen (mit fixierter Ferse und nach unten gestellter Steighilfe). Außerdem solltest du sicherstellen, dass sich deine Ski im „Abfahrtsmodus“ befinden.

Was ist Telemarken?

Telemarken ist eine Abfahrtsskitechnik, die aus der norwegischen Region Telemark stammt und bei der die Ferse des Skischuhs nicht am Ski fixiert, sondern nach oben frei beweglich ist. Tatsächlich ist es eine Kombination aus der abfahrtsorientierten Fortbewegung von Ski Alpin und der Wechselbewegung zwischen Abstoßen und Gleiten beim Langlauf. Telemark-Ski werden oft auch als „Free-heeler“ bezeichnet.

Welche Ausrüstung benötige ich zum Telemarken?

  • Ski:Allgemein kann man sagen, dass Telemark-Skifahrer Abfahrtski verwenden, diese aber mit Telemarkbindungen befestigen. Eine Telemarkausrüstung hat den Vorteil, dass du sie auf oder abseits der Piste, bei Skitouren oder sogar in Freestyle-Parks verwenden kannst.
  • Telemarkschuhe:Telemarkschuhe waren früher schwerere Varianten von Langlaufskischuhen und oftmals aus Leder gefertigt. Heutzutage hingegen können Telemarker zwischen pistenorientierten, steiferen Schuhen im Ski-Alpine-Stil und leichteren, flexibleren Telemarkschuhen im Skitouren-Stil wählen. Wie bei allen Skischuhen ist die Passform von zentraler Bedeutung, und beim Telemarken spielt zusätzlich der Flex unter dem Fuß eine Rolle.
  • Telemarkbindungen:Bei diesen Bindungen bleibt deine Ferse frei und ist nie am Ski befestigt, sodass du dich immer auf deinen Zehen drehen kannst. Bei den meisten Telemarkbindungen wird ein Kabel um deine Ferse geführt, was Spannung und Kontrolle in Kurven ermöglicht. Einige neuere Bindungen kommen ohne Kabel aus und sorgen mit Federn unter dem Schuh für Fersenspannung. Es gibt Telemarkbindungen mit und ohne Tourenmodus. Mit Tourenbindungen kannst du deine Zehen besser drehen und bist somit bergaufwärts mobiler.

Telemark-Skitechnik:

Telemark-Skifahrer erkennt man auf der Piste sofort, da ihre Technik unverkennbar und ganz anders als die des Abfahrtskis ist. Telemarker setzen in Kurven auf ein gebeugtes Knie mit einer ausholenden Bewegung, damit der Ski einen kraftvollen Bogen formt. Der innere oder bergseitige Ski befindet sich weiter hinten und der Fuß ist komplett gebeugt, während sich der andere Fuß mit seiner ganzen Fläche auf dem talseitigen Ski aufliegt. Der Schwerpunkt des Skifahrers sollte gleichmäßig auf die Mitte beider Ski verteilt sein. Beim Übergang in die nächste Kurve machen die Beine des Skifahrers eine Scherenbewegung, um in die andere Richtung auszuholen.

Was ist Skilanglauf?

Skilanglauf ist eine weitere Form des Skifahrens, bei der lange, schmale Ski zur Fortbewegung auf weicherem Untergrund zum Einsatz kommen. Jegliche Steigungen werden einzig mit Muskelkraft bewältigt. Diese Art des Skifahrens ist der älteste Skistil und stammt aus Skandinavien, wo sie als Fortbewegungsart genutzt wurde. Langlauf ist eine großartige Möglichkeit sich fit zu halten und gilt auf Wettbewerbsebene als eine der anstrengendsten Sportarten der Welt. Es gibt zwei Unterarten des Skilanglaufs:

Klassisch:

Dies ist die ältere der beiden Techniken. Die Ski bewegen sich dabei parallel zueinander, und der Langläufer kommt durch einen Wechsel aus Abstoßen und Gleiten vorwärts. Klassischer Skilanglauf kann querfeldein (engl. backcountry) auf ungespurtem Gelände praktiziert werden, auf präparierten Strecken oder Loipen, auf denen bereits zwei parallele Spuren angelegt sind.

Skating:

Der Skating- oder auch freie Stil wurde in den 1970er Jahren entwickelt und greift auf eine ähnliche Technik zurück wie das Eislaufen: Der Skifahrer drückt die Innenkante des Skis in einem Winkel von etwa 45° nach außen, um zu beschleunigen. Der Skating-Stil kann in der Regel nur auf einer für Skating präparierten Strecke durchgeführt werden.

Tourenlanglauf:

Bei dieser Art des Skifahrens entfernt man sich von den Pisten, und die verwendeten Ski sind auf den Einsatz in tieferem Schnee ausgelegt: Sie sind länger, breiter und haben in der Regel eine Metallkante.